- In die Grossanlage, die im Rahmen eines Joint Venture in Visp, Schweiz, gebaut wird, investieren Sanofi und Lonza insgesamt CHF 290 Millionen (EUR 270 Millionen) zu gleichen Teilen.
- Die strategische Partnerschaft setzt auf das Know-how von Lonza bei Grossanlagen für Säugetierzellkulturen und die Stärken von Sanofi in der Entwicklung und Einführung von biologikabasierten Therapien zur Erfüllung der Patientenbedürfnisse.
Paris (FR) und Basel (CH), 27. Februar 2017 – Sanofi und Lonza gaben heute bekannt, dass sie eine strategische Partnerschaft zur Errichtung und zum Betrieb einer Grossanlage für Säugetierzellkulturen zur Herstellung von monoklonalen Antikörpern in Visp, Schweiz, geschlossen haben. Die strategische Partnerschaft in Form eines Joint Venture verbindet die starke Pipeline für die Entwicklung von Biologika von Sanofi mit dem Know-how von Lonza, um eine hochmoderne Anlage für Säugetierzellkulturen zu planen, zu errichten, in Betrieb zu nehmen und zu betreiben. Die anfängliche Investitionssumme in Höhe von rund CHF 290 Millionen (EUR 270 Millionen) wird von den beiden Unternehmen zu gleichen Teilen getragen.
Die erste Bauphase der Anlage soll im Jahr 2017 beginnen, vorausgesetzt die erforderlichen regulatorischen Genehmigungen werden erteilt. Die vollständige Inbetriebnahme ist für 2020 geplant. Lonza hat bereits drei ähnliche Anlagen in den USA und Singapur errichtet und lizensiert.
“Zusätzlich zur Investition in unsere eigenen internen Produktionskapazitäten betonen wir mit dem Joint Venture zwischen Sanofi und Lonza unser Engagement, Patienten den Zugang zu hochwertigen therapeutischen monoklonalen Antikörpern zu ermöglichen”, erklärt Philippe Luscan, Executive Vice President, Global Industrial Affairs, Sanofi. “Ungefähr 60 Prozent unserer Pipeline bestehen aus Biologika, einschliesslich monoklonaler Antikörper für wichtige Therapiebereiche wie kardiovaskuläre, immunologische und entzündliche, neurologische und onkologische Erkrankungen. Lonza ist ein äusserst erfahrener Partner in diesem Bereich, und die Kapazitäten, die durch das Joint Venture entstehen, sind unverzichtbar, um den Bedarf unserer Patienten an diesen wichtigen Therapien zu decken.”
“Im Rahmen dieser langfristigen strategischen Geschäftsbeziehung realisieren wir ein massgeschneidertes Geschäftsmodell, das die Anforderungen sowohl von Sanofi als auch von Lonza optimal erfüllt. Es bietet Sanofi spezifische Kapazitäten und schafft für alle Beteiligten eine klare Win-Win-Situation”, so Marc Funk, COO Pharma & Biotech, Lonza. “Im Rahmen unserer strategischen Roadmap werden wir weitere innovative Geschäftsmodelle auf der Basis der Anforderungen unserer Kunden entwickeln. Wir wollen uns diesen langfristigen Marktanforderungen stellen, indem wir eine hochmoderne strategische Produktionsplattform für Biologika schaffen. Die strategische Partnerschaft mit Sanofi ist der erste Baustein dieses Vorhabens, und wir sind davon überzeugt, dass wir durch diesen zukunftsorientierten Ansatz weitere Kunden bedienen können.”
Die Partnerschaft verschafft Sanofi und Lonza ausschlaggebende Flexibilität in einer innovativen Konstellation:
- Die Parteien teilen sich die verfügbare Anlagenkapazität gemäss ihrem jeweiligen Anteil am Joint Venture.
- Sanofi wird bei Bedarf zusätzlichen Zugang zur Bioproduktionskapazität haben, um die wachsende Nachfrage nach ihren Biologikaprodukten bedienen zu können.
- Lonza steht es frei, ihren Teil der Kapazität, sofern er von Sanofi nicht benötigt wird, sowie gegebenenfalls ungenutzte Kapazitäten von Sanofi zu vermarkten.
- Lonza wird die Anlage bauen und das Joint Venture im Betrieb der Anlage unterstützen.
Dank dieser strategischen Partnerschaft kann Sanofi schnell und zeitnah auf Schwankungen reagieren, ihre Kapazitäten zur Einführung hochwertiger Biologika der nächsten Generation stärken und die kontinuierliche Versorgung der Patienten sicherstellen. Die Partnerschaft bietet Lonza ausserdem die benötigten Kapazitäten, um auf die wachsende Nachfrage nach therapeutischen Produkten auf der Basis von Säugetierzellkulturen zu reagieren und erlaubt Lonza damit ihre Kunden besser zu dienen. Mit dieser zusätzlichen Flexibilität wird das Modell zur Optimierung der Biologikaproduktionskapazitäten in der gesamten Branche beitragen.